Kipplaufbüchsen

Kipplaufbüchsen der Merkel K-Klasse haben sich unter Präzisionsschützen für den Schuss auf Distanz einen besonderen Ruf erworben. Diese einläufigen Gewehre sind prädestiniert für die Jagd in den Bergen und für die ausgiebige Pirsch: Sie kombinieren handliche Größe mit niedrigem Gewicht – ideale Voraussetzungen für diese auch körperlich anspruchsvolle Art zu jagen.

Die zeitgenössische K-Klasse verriegelt dabei mit einer traditionellen Technologie, die der Suhler Büchsenmacher Franz Jäger 1906 zum Patent anmeldete und die seither als einer der belastbarsten Verschlüsse für Kipplaufgewehre gilt. Ein Stahlblock greift dabei in eine Überhangsnut des Laufes ein und verschließt ihn – es gilt das Prinzip Stahl auf Stahl. Der Kippblock-Verschluss lässt die Verwendung einer leichten Duraluminium-Basküle zu, die durch ihr geringes Gewicht die Charakteristik der führigen K3 unterstreicht.

Die Präzisionsschuss-Präferenz dieser Gewehrklasse lässt sich auch am Feinabzug mit perfekt justierbarem Abzugsgewicht ablesen. Oder an der einfachen aber absolut wiederholgenauen Suhler Aufkippmontage. Obwohl technisch innovativ, knüpft die Form dieses Jagdgewehrs an den traditionellen Suhler Stil an: Der Schaftanstoß zeigt den Merkel-Schwung, die Seitenplatten werden in ein Prisma hinterschnitten eingelegt und mit gravierten Schrauben fixiert. Die K4 mit Stahlbasküle und Achtkantlauf ist mit ihrem höheren Gewicht (ca. 300 Gramm) ein Sonderfall. Die „trägen Massen“ erleichtern den Präzisionsschuss – und setzen die lange Tradition der Merkel Karpatenbüchsen fort.